Wie sieht ein klassischer Coachingverlauf aus?

Ein Coachingprozess besteht üblicherweise aus vier (Grob-) Phasen:

 

  1. Kennenlernen: Im Erstgespräch lernen sich Coach und Coachee kennen und klären die Ausgangssituation, Themen und  Erwartungen. Häufig beginnt hier bereits der Einstieg in einen  Arbeitsprozess mit dem Sichten und Sortieren der Erwartungen und (häufig noch vagen) Zielsetzungen.
  2. Klärungsphase: Im zweiten Termin wird das Vorgehen abgesprochen und ein formaler Vertrag geschlossen. Zudem werden die Spielregeln (Verantwortlichkeiten und Formalien) festgelegt, die Ziele definiert, beschlossen und die ersten Inhalte bearbeitet.
  3. Veränderungsphase: In den Folgeterminen wird der Klient begleitet (im Gespräch oder mitunter in der Organisation). Interventionen in Form professioneller Gesprächsführung, Übungen und Hausarbeiten stärken Bewusstsein und Verantwortung, bestätigen oder verändern bestehende Sichtweisen und Einstellungen des Klienten. Zumeist werden ergänzend Aufgaben zwischen den Terminen vereinbart, die die Selbstreflexion und Aktivitäten im Hinblick auf die erwünschte Zielerreichung fördern.
  4. Abschluß: Im Abschlusstermin wird das Coaching evaluiert, d. h. im Rückblick die werden die am Anfang bestimmten Ziele mit dem subjektiven und objektiven Ist-Stand abgeglichen.
         
    Der Erfolg eines Coachings basiert auf verschiedenen Faktoren: Neben einer präzisen Auftrags- und Zielklärung, einer guten, wertschätzenden Arbeitsbeziehung und professioneller Auswahl & Anwendung geeigneter Coachingtools durch den Coach liegt die Verantwortung letztlich bei der “coachability” des Coachees. Diese(r) sollte offen und motiviert für sein Coaching sein, sich selber reflektieren können, empathisch sein sowie Verantwortung für sich und die eigene (vor allem emotionale) Entwicklung übernehmen. Um es deutlich zu formulieren: Die Verantwortung für den Coachingerfolg liegt nicht beim Coach sondern letztlich beim Coachee! Daher sind übrigens auch Evaluierungen von Coaches / Coachings - zumal einzelner Sitzungen - aus meiner Sicht zwar legitim,  jedoch fraglich, da sie keine Aussagekraft über die “Güte” eines Coaches  zulassen.

 

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